© Martin Müller
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Kira
Kira, 10 Jahre war sie unser treuer Begleiter (ein Klick auf die Bilder öffnet das Album)
im Mai 2004 haben wir sie in Bamberg aus einem Tierheim geholt, eigentlich wollten wir
einen Hoverwart (Hofwächter) holen. Kira war erst an diesem Tag in dem Tierheim
abgegeben worden. Und wir müssen es ehrlich zugeben, nicht wir haben sie
ausgewählt, sie hat sich uns ausgewählt. Und sie hatte es im Gespür das sie in erster
Linie mich überzeugen musste
Auch klar wurde an diesem ersten Tag,
die ersten drei Jahre ihres Lebens
hatte Kira schon einiges erlitten und
einige Macken davon getragen.
Zeitung lesen war am Anfang schon
ein Problem,
das Rascheln genügte und sie ging in Deckung.
Unterernährt, Augen und Ohren nicht gepflegt, die Kinderkranken-
schwester Maria lief zur Hochform auf. Bestimmte Geräusche, Babys,
kleine Kinder waren eine Bedrohung für sie und stellten uns teilweise
vor Rätsel, wie dieser liebe Hund ausrasten konnte. Aber gelehrig war
sie, dennoch einige Macken hat sie nie abgelegt. Bellen was das
Zeug hält wenn es klingelt, das hat ab und zu genervt.
Und schwarz gekleidete Männer, da ist sie am Anfang geradezu ausgerastet. Unser Schronsteinfeger
kann ein Lied davon singen. Wie gesagt kleine Kinder und hohe Töne waren auch ein Problem. Das
einzige Mal das sie überhaupt jemanden gezwickt hat, richtig gebissen hat sie nie, waren Sophie und
Lea, als diese noch sehr klein waren. Den Grund haben wir nie herausgefunden. Das Besondere an ihr
war, alle in bestimmten Situationen wiederkehrende Befehle hat sie nach kurzer Zeit selbstständig aus-
geführt und auch wieder aufgehoben. Sie hatte wohl herausgefunden das dies schneller ging.
Sie drufte während der Mahlzeiten nicht im Esszimmer liegen,
sobald der Tisch gedckt wurde oder wenn Abends mein Essen in
der Mikrowelle piepste, trabte sie ab. Beim Joggen musste bei Fuß
laufen wenn uns jemand begenete, da sie immer vorlief sah sie
entgegenkommende Wander meist zuerst. Nach kurzer Zeit blieb
sie stehen, wartete bis ich herangekommen war, lief bei Fuß, und
war auf und davon sobald die Wanderer vorbei waren.
Selbst wenn wir anderen Hunden be-
gegneten bleib sie bei Fuß, gut ich
musste den Befehl regelmäßi wieder-
holen, aber immerhin. Und da Laufen
mein Hobby ist sind wir tausende
Kilometr ohne Leine miteinander
gelaufen. Verloren habe ich sie nur
einmal, waren wir beide Schuld. Auf
einer Strecke, bei der ich an einer
Kreuzung beim ersten Male rechts
abbiege und beim zweiten Male links,
war sie weit hinter mir geblieben.
Hunde interessieren nunmal andere
Gerüche als uns. Kurz um ich bin
rechts abgebogen, Kira links. Da sie mich nicht mehr sah ist sie dann auf dem direkten Weg nach
Hause. Mit hängenden Ohren saß sie dann vor der Terrassentür. Alles wundert sich das wir so schnell
zurück kamen, aber kein Grund sich um mich Sorgen zu machen. Der Chef steht sicher oben auf der
Strasse und quatscht. Auch wenn kein Förster dies gerne hört, wird sind stundenlang querfeldein durch
die Wälder gestreift, immer ohne Leine, teilweise im Dickkicht und in Tannenschonungen auch ohne
Sichtkontakt. Eine besondere Übung für Kira die ein reiner Augenjäger war, heißt sie jagte nur was sie
sah und niemals mit der Nase. Wenn sie dann aus meinem Blickfeld entschwunden war rief die
Hundepfeife sie zurück. Der einzige Befehl übringens für dessen Befolgung sie immer belohnt wurde.
Bei allen anderen haben wir häufig das Jokerleckerlie eingesetzt, in erster Linie loben und öfters
unverhofft ein Stück Käse oder Wurst. Wobei wenn wir grillten, wusste sie, es gib etwas und dann hat
sie die Befehle auch schon mal
im voraus durch probiert. In der
Hoffnung es geht schneller mit
der Belohnung. Gebettelt hat sie
aber nie, wie auch bei den
Mahlzeiten musste sie ja raus
aus dem Esszimmer. Was sie
gar nicht abkonnte war, wenn
sich die Familie unterwegs
trennte. Dann legte sie Hüte-
hund Eigenschaften an den Tag.
Wir hatten sie erst wenige
Wochen, alle standen am
Biggesee, nur Tim musste ins
Wasser. Einer verläßt das
Rudel, geht nicht raus mit ihm
hat sich wohl unser Hund
gedacht. Packt den klenen Tim
an der Kordel der Badehose
und zurück mit ihm aufs Land.
Das total verwirrte Gesicht von
Tim, unvorstellbar. Bei dem
Gedanken muss ich nochmal
zurück auf die Leine kommen.
Damals waren wir noch der
Meinung der Hund gehört an
die Leine, auch hatten wir keine
Lust das Grundstück ein zu
zäunen. Also eine Klick-Leine
gekauft, Hund ange-bunden
und abgelegt. Zwei Minuten
und unser Hund lief
frei rum, die Leine hatte sie mit einem Biss durch. Die nächste Klickleine haben wir dieses Jahr gekauft,
nachdem sei anfing schlechter zu hören und sie den Befehl ab einer gewissen Entfernung nicht mehr
hörte. Sie hatte zwar alle Befehle auch optisch gelernt, aber dafür muss man dann ja auch hinsehen zum
Herrchen. Hier kam ab und zu der Terrier in ihr durch, etwas eigensinnig, mutig und unermüdlich. Als sie
ihre Terriereigenschaften das erste Male zeigte glaubten wir schon sie verloren zu haben. Eines schönen
Sommertages, der Hund, Maria und ich standen mit einem Besucher vor dem Haus, kam unsere
Nachbarin mit ihrem Pferd und dem frei dahinter herlaufenden Ponny vorbei. Als das Ponny auf unser
Grundstück trat packt Kira den Beschützer aus, griff das Ponny an, kassierte mit den Hinterhufen die volle
Breitseite, flog gute zwei Meter, rappelte sich auf und robbte nur noch die Vorderpfoten bewegen können
wieder auf das Ponny zu. Ich vollkommen schokiert konnte sie gerade am Halsband
festhalten. Sie hat es unbeschadet überstanden, aber wenn es
mal Ärger mit anderen Hunden gab kam immer der Terrier in ihr
durch. Und Grundstück verteidiegn war sowieso ihr Ding. Ganz
besonder gegen Postboten, also wir haben einen der mochte
sie nicht. Und das war nicht die Schuld des Postboten. Ich hatte
sie mit drausen, wie eigentlich immer. Irgendwie hatte sie sich
unbemerkt nach oben auf die Terasse verdückt. Plötzlich ein
Höllenlärm, Maria am rufen Hundegebell, ich vor Haus. Mir war
klar die Hunde vom Nachbarn hatten jemanden ange-macht.
Vorm Haus der Postboote im Auto unser Hund davor. Das war
die einzige Situation in der ich gedacht habe: “Scheiße das darf
nicht passieren, jeder muss ohne Angst auf unser Grundstück
kommen dürfen, er muss Respekt vor dem Hund haben, aber
keine Angst”. Kira hat es verstanden, ist niemals wieder
passiert. Da war unser Hermes-Versand Fahrer deutlich
inteligenter. Er hatte immer ein Hundeleckerchen dabei und das
blieb auch auf dem Packet wenn
Kira nicht zu Hause war.
Und jetz würde es mich interes-
sieren was unseren Kindern noch
so zu Kira einfällt.